Raspberry Pi im Serverbetrieb mit Zusatzhardware

Um ein mög­lichst sau­be­res Debi­an mit Hard­ware Floa­ting Point Unit Unter­stüt­zung auf dem Raspber­ry Pi ein­zu­set­zen, emp­fiehlt sich die Nut­zung des "Raspbi­an (mini­mal) unat­ten­ded net­in­stal­ler". Dabei wer­den jedoch auch vie­le Ker­nel-Modu­le und Firm­ware-Pake­te nicht mitinstalliert.

Um Sys­tem­kom­po­nen­ten zur Unter­stüt­zung wei­te­rer Hard­ware nach­zu­in­stal­lie­ren soll dies am Bei­spiel des WiFi-Chip­sat­zes RTL8191SU auf­ge­zeigt werden.

  • Zunächst sind die Quel­len der Paket­ver­wal­tung in der Datei "/etc/apt/sources.list" zu ergänzen:
deb http://mirrordirector.raspbian.org/raspbian wheezy main contrib non-free firmware
deb http://archive.raspberrypi.org/debian wheezy main
  • Anschlie­ßend wird das Update-Skript "rpi-update" instal­liert:
apt-get update && apt-get install rpi-update
  • Mit dem Aus­füh­ren von "rpi-update" wer­den dann unter ande­rem die feh­len­den Ker­nel­mo­du­le nachgeladen.
  • Jetzt fehlt nur noch die Firm­ware für den hier ver­wen­de­ten WiFi-Chipsatz:
apt-get install firmware-realtek

Nach einem Neu­start des Raspber­ry Pi ist der Adap­ter nun in Funk­ti­on. Veri­fi­ziert wer­den kann dies zum Bei­spiel mit:

ip link show

Mit dem oben erwähn­ten "Raspbi­an (mini­mal) unat­ten­ded net­in­stal­ler" ist der Raspber­ry Pi im Ver­gleich zum Stan­dard-Raspbi­an zum Bei­spiel als klei­ner und schnell star­ten­der WiFi-Acces­s­Point, Paket­fil­ter oder Pro­xy verwendbar.
Über­flüs­si­ge Pake­te müs­sen bei der Ein­rich­tung nicht auf­wen­dig gesucht und ent­fernt wer­den — man lädt sich nur das in die Instal­la­ti­on, was wirk­lich benö­tigt wird.

Anmer­kung:
Der WiFi-Chipsatz(treiber) des RTL8191SU läuft mit den aktu­el­len Ker­neln nicht beson­ders schnell. Mit der Abschal­tung des IEEE 802.11n kön­nen aber wenigs­tens die 54 MBit/s von IEEE 802.11g erreicht wer­den. Dazu ein­fach die Opti­on des Ker­nel­mo­duls anpas­sen und neu starten:

echo "options r8712u ht_enable=0" | tee /etc/modprobe.d/r8712u.conf